Sternbilder des Südhimmels: Das Kreuz des Südens
Kreuz des Südens
(Crux)

Das bekannteste Sternbild des Südhimmels ist zugleich das kleinste aller Sternbilder: Es bedeckt nur eine Fläche von 68 Quadratgrad. Das »Kreuz des Südens« liegt mitten in der Milchstrasse umgeben von »Fliege« und »Zentaur«, zu dem es ursprünglich gezählt wurde. Es erhielt seine Eigenständigkeit erst im 16. Jahrhundert, als christliche Seefahrer darin ein Symbol ihres Glaubens erkannten.

Da es am südlichen Himmel keinen Stern wie den Polarstern gibt, der den Himmelspol kennzeichnet, ist das »Kreuz des Südens« von besonderer Bedeutung für die Orientierung: Verlängert man seine Längsachse um das 4-fache und fällt dann ein Lot auf den Horizont, kann man relativ genau die Südrichtung bestimmen. Um das Kreuz selbst zu finden helfen die so genannten »Zeiger« im Sternbild »Zentaur« (Alpha und Beta Centauri). Eine Verbindungslinie durch diese beiden sehr auffälligen, hellen Sterne weist genau auf die obere Spitze des Kreuzes.

Die sichtbare Form des Kreuzes besteht aus 5 Sternen in sehr unterschiedlicher Entfernung: Alpha-, Beta-, Gamma-, Delta- und Epsilon Crucis, wie bei allen Sternzeichen sortiert nach ihrer Helligkeit. Der der Erde näheste, Gamma Crucis, ist nur 88 Lichtjahre entfernt, während der Abstand zu Delta Crucis auf 370 Lichtjahre geschätzt wird. Viele der Sterne im »Kreuz des Südens«, darunter auch Alpha Crucis, sind zudem Mehrfachsterne, d.h. das Licht mehrerer hinter- oder nebeneinander liegender Sterne addiert sich zum einem Lichtpunkt.


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